Wassertropfen an Aludampfsperre

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LarsB
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Wassertropfen an Aludampfsperre

Beitrag von LarsB »

Moin,

ich habe eine Elementsauna nach euren Tipps selber gebaut.
Hinterlüftung zur Aussenwand und Hinterlüftung zwischen Alu-Dampfsperre und Profilbretter. (Sauna im Dachgeschoss.)

Jetzt war die Sauna 2 mal in Betrieb und jedes mal gab es kleine Wasserpfützen auf dem Boden und bei genauem hinschauen konnte ich sehen, dass dieses Wasser von der Aludampfsperre getropft ist.

Ist dies am Anfang normal und legt sich nach der Zeit oder muss ich mir sorgen machen?

Temperatur Sauna in Betrieb: 85 Grad, mit normal bis wenig Aufguss.

Ich habe noch keinen Hygrometer, aber das Saunaklima fühlt sich noch relativ feucht an.

Muss ich noch etwas beachten oder legt sich die Feuchte mit der Zeit?


VG
Lars
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

du wirst kondenswasserprobleme haben, woran das liegt, ist schwer und treffsicher zu sagen, man kann nur vermutungen anstellen.
auf jeden fall kannst du es nicht einfach ad acta legen!
warme feuchte luft - trifft auf eine kalte oberfläche. meine erste frage wäre:
warum ist die oberfläche kalt? hast du richtig gedämmt?
LarsB
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Beitrag von LarsB »

Hi und erstmal danke für die Antwort.

Die Wand an der es tropft ist mit 40mm (Isover) gedämmt. Die Decke hat 100mm und alle anderen Wände ausser einer (60mm) sind auch mit 40mm gedämmt!

Anbei ein Bild aus dem Rohbau zu dieser Wand:

https://fotos.web.de/ui/external/XXjASQ ... 4Pg20703/0
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

schwer zu sagen - die wand ist zu kalt - warum??? probier es mal zu prüfzwecken wie folgt - heize die sauna langsam mit 30-40°C auf - z.b. eine stunde, dann sauniere - bin sicher - dann ist es nicht mehr - weil du langsam erwärmst und wärme dann gespeichert ist - wenn dies so ist - dann ist es auch nicht kalt am alu - dann kondensiert es nicht...
LarsB
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Beitrag von LarsB »

Nochmal danke.

Ich habe gestern das ganze noch einmal überprüft.

Das Wasser bildet sich nur unten am Sockel, der besteht aus Gasbetonsteinen und darauf ist dann die Holzkonstruktion aufgebaut.
Dieser (Gasbetonsockel) ist natürlich kälter und ungedämmt. Beim Fühlen an dieser Stelle war es auch richtig kalt.
Da das Wasser jedoch zum Glück nicht hinter der Holzverkleidung runterläuft, sondern nur dort unten entsteht, bin ich erstmal beruhigt und es passt auch zu deiner Theorie.

Es war gestern auch wesentlich weniger Wasser als die ersten beiden Male. Ich vermute es liegt daran, dass ich an dieser Stelle die Fliesen relativ unsauber und erst vor wenigen Tagen verfugt habe, die Fugenmasse hat sich noch sehr kalt/feucht angefühlt.

Wenn ich heute Abend wieder drin bin, werde ich es auch mit dem langsamen Aufheizen mal probieren.

Vielen Dank für die Tipps!
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

dann messe mal die temperatur an dieser stelle, während des saunabetriebes, du solltest mit einfachen mitteln die wand dort warm von innen "einpacken",
AndyAC
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Beitrag von AndyAC »

dann messe mal die temperatur an dieser stelle
Wer sich an solche Selbstbauten wagt sollte auch ein paar Euro für ein Infrarotthermometer ausgeben. Damit kann man Oberflächentemperaturen, also das was du mit "fühlt sich kalt an" feststellst, in Zahlen fassen und auch sehr geringe Unterschiede feststellen. Solche Infrarotthermometer gibt es ab 30€. Mir hat das geholfen Undichtigkeiten zu entdecken. Aber vor allem gibt es mir Sicherheit weil ich die Temperatur an der kältesten Stelle kenne und zusammen mit einem Hygrometer immer abschätzen kann ob ich noch weit genug vom Taupunkt weg bin oder ob ich Maßnahmen zum Trocknen/Lüften ergreifen muss.

Andreas
chrilan
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Beitrag von chrilan »

Hi, mein Aufbau ist ähnlich ; ytong- steinsockel 10x10 und darauf dann die Rahmenhölzer. Ich habe nur Steinwolle genommen.

Hast du die Aludampfsperre über die Steine geklebt ?

Ich habe bislang noch keine Probleme -teu teu teu-
Allerdings sind die Ytongsteine (10cm ) auch noch blank. Diese sollen später gefliest werden und die 2 cm überstehende Dampfsperre mit eingebettet werden.

Wie hast du das bei dir gelöst ?

Lg Christoph
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

wenn du die dann fliest, wirst du mit sicherheit kondenswasser bekommen
AndyAC
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Beitrag von AndyAC »

wenn du die dann fliest, wirst du mit sicherheit kondenswasser bekommen
kann - muss nicht! Es stimmt, dass man mit Fliesen gegenüber nacktem Gasbeton die Gefahr des Kondensierens erhöht. Aber warum sollte die Sockelfliese wesentlich kühler sein als der geflieste Boden? Und wenn es auf dem Boden keine Kondensprobleme gibt wird es auf dem Sockel auch keine geben. Immerhin ist der Sockel aus Ytong und nicht Kalksandstein o.ä. und dämmt damit auch schon.

Andreas
LarsB
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Beitrag von LarsB »

Also ich habe erst gefliest und dann die Dampfsperre mit Aluklebeband an den Fliesen fixiert.
chrilan
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Beitrag von chrilan »

Also schließe ich daraus, dass man üblicher Weise das Holz bis zum Boden zieht?

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber müsste nicht zumindest in öffentlichen Saunen ein abwaschbarer Sockel für die Reinigung vorhanden sein?
Was kann man denn dagegen tun? Oder erschwindet das Wasser sobald die Hitze am Boden ankommt (30 grad)?

Gruss Christoph
chrilan
Beiträge: 32
Registriert: 26. März 2009, 20:48

Beitrag von chrilan »

Hallo mal wieder im neuen Jahr!!

Ich habe mittlerweile mal den Boden meiner Sauna in Angriff genommen. Ich habe den Boden und den kleinen Sockel mit Quarzitplatten belegt. Beim nächsten saunieren wurden diese saugfähigen Platten feucht am Rand. Vorher war dies immer furztrocken. Im Moment hoffe ich, dass das an der noch vorhandenen Feuchtigkeit im Boden liegt (es sind ca 20 l wasser gewesen). Unten kommt die Wärme erst nach 2h an.

Zur Sache; Hat sich das Problem bei dir mittlerweile erledigt ?

Gruss Christoph
LarsB
Beiträge: 8
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Beitrag von LarsB »

Hi auch in das neue Jahr.

Also es bildet sich immer noch etwas Kondenswasser auf der Alufolie die als Abschluss zum Gasbetonsockel dient. Da ich Fußbodenheizung habe ist der Boden tatsächlich wärmer als der Sockel.


Das Problem könnte ich wohl nur lösen, indem ich die Alu Dampfbremse nicht auf dem Sockel fixiere sondern am Holzständerwerk welches auf dem Sockel aufliegt....

Da die Tropfen nur hier unten entstehen und nicht die Wand herunterlaufen, kann ich damit leben, da ich nach dem Saunieren ordentlich lüften kann und die Feuchten Stellen binnen 2 Stunden weg sind.


Muss aber noch dazu sagen, dass es ein Neubau ist, der noch nicht komplett getrocknet ist, d.h. wir müssen täglich ordentlich lüften um im Haus nicht über 60% Luftfeuchte zu kommen.

Der Saunabereich ist bei kalter Sauna lt. Hygrometer auch immer in diesem Bereich.

BTW: Bei 85 Grad Sauna Temperatur komme ich auch kaum unter 40% Luftfeuchte, ist das noch ok? Ich finde das Klima angenehm, dachte nur es müsste trockener sein...

VG
Lars
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