Seite 1 von 1

Sauna - innen Holz, aussen Gipskarton?

Verfasst: 27. August 2012, 09:07
von julius.g
Guten Morgen,
vorweg ein Kompliment - hier kann man sich in einige Themen gut einlesen, super Forum!! Jetzt bin ich allerdings bei einer ziemlich speziellen Frage angelangt und brauche daher Eure Hilfe.

Wir planen unser Kellerbad, in welchem auch eine Sauna entstehen soll (sobald die Kasse das wieder hergibt...). Um später keine bösen Überaschungen zu erleben, wollte ich hier um Tips fragen, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Die Sauna soll an drei Seiten an der Wand errichtet werden (klar, mit Hinterlüftung etc...), an der vierten Seite, in der sich die Türe befindet, soll ein Waschbecken angebracht werden (siehe Anhang - die rote Linie soll die Saunawand darstellen).

Bild

Nun meine Fragen:
1) Kann die Wand, die das Waschbecken tragen soll, eine "normale" Trockenbauwand in ca 7,5cm (Metallprofil + Platte) sein? Oder macht eine Holzkonstruktion mehr Sinn?
2) sollte die Wand von beiden Seiten mit Gipskarton beplankt werden oder soll die Seite zur Sauna ohne bleiben, um hier direkt gegen zu dämmen und später das Holz von innen anbringen zu können?

PS: Was den Schornstein angeht habe ich mit dem Schornsteinfeger gesprochen - alles OK so (ausreichend Platz zum Kehren...).

Besten Dank - J

Re: Sauna - innen Holz, aussen Gipskarton?

Verfasst: 27. August 2012, 11:52
von AndyAC
Hallo Julius
Leider kann ich deinen Anhang nicht sehen - keine Ahnung ob das nur bei mir so ist. Ich bitte um Nachsicht falls meine Vorschläge sich mit deiner Zeichnung wiedersprechen.
Grundsätzlich würde ich an deiner Stelle, gerade im Keller, soweit es geht, auf alle Baustoffe verzichten die anfällig sind für Schimmel. Gips - und damit auch Gipskarton gehört definitiv dazu. Wenn ich das richtig verstanden habe soll die Wand in den Raum hineinragen. Dann wird es besonders schwierig den Gipskarton vor der feuchten Raumluft zu schützen. Dazu müsstest du die Wand rundherum abdichten. Da zwischen Trennwand und Sauna kaum Luftzirkulation stattfindet sehe ich hier die größte Gefahr. Am sichersten bist du bei allen mineralischen Baustoffen wie Mauerwerk und Zementputz oder Massivholz weil es "atmet" d.h. aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder abgibt. Probleme mit Massivholz gibt es allerdings dann, wenn du die Wand verfliesen willst da du ohne weitere aufwändige Maßnahmen auf Massivholz nicht verfliesen kannst. Vielleicht ist es ja möglich die Wand aus Gasbeton zu mauern? Im Klebeverfahren sollte das für jeden halbwegs geschickten Heimwerker möglich sein.

Andreas

Verfasst: 27. August 2012, 12:02
von julius.g
Hi Andreas,
schon mal vielen Dank für den Blindschuss - schon nah dran ;-)

Noch ein Versuch für's Bild:
Bild

Was die Gipsplatten angeht - es gibt die normalen (grauen) und die Platten speziell für Feuchträume (grün). Sind letztere nicht für den Einsatz in Feuchträumen?
http://www.rigips.de/de/3/0/849/seite_1 ... htet_.html

Danke - Julius

Achtung - Luftfeuchtigkeit

Verfasst: 27. August 2012, 13:39
von AndyAC
Ich wollte nicht sagen, dass es überhaupt nicht geht. Ich habe selber im Obergeschoss ein Badezimmer mit Trennwand mittels grüner Gipskartonplatten zu einem Wohnraum. Nur habe ich dort von der Badezimmerseite her nur kurz hohe Feuchtigkeit und von der Wohnraumseite überhaupt keine Feuchtigkeit.
Je nach Raumtemperatur hat man jedoch im Keller, und zwar meist im Sommer!!, mehr Probleme mit Tauwasser da die relative Luftfeuchtigkeit bekanntlich bei niedrigeren Temperaturen höher ist. So können im Sommer schon Raumtemperaturen unter 20° Probleme machen wenn zusätzliche Feuchtigkeit durch Duschen/Saunieren dazukommt. Und bei anhaltend erhöhter Luftfeuchtigkeit ist man mit mineralischen Baustoffen eher auf der sicheren Seite. Wie ist denn die typische Raumtemperatur im Sommer bzw. im Winter (ohne Saunabetrieb)
Wie ich jetzt deiner Zeichnung entnehme, gibt es auch kein Fenster in dem Raum. Eine vernünftige Be/Entlüftung musst du unbedingt vorsehen da ja auch die Dusche in dem selben Raum ist und der Raum relativ wenig Volumen hat. Ansonsten hast du vielleicht bereits nach 5 Minuten warmduschen Nebel im Raum. Übrigens: Die Dusche produziert erheblich mehr Wasserdampf als eine finnische Sauna.
Etwas helfen kann auch wenn du nur dort mit Fliesen oder anderen Baustoffen versiegelst wo unbedingt erforderlich. Ansonsten solltest du so viel atmungsaktive Wand und Deckenflächen wie möglich offen halten.
Wenn du lange Spaß an deinem Kellerbad haben willst solltest du dem Thema Luftfeuchtigkeit auf jeden Fall größte Aufmerksamkeit schenken.

Andreas

Verfasst: 27. August 2012, 16:08
von julius.g
Hello again,
Dann hat das mit dem Bild wenigstens geklappt :D

Der Raum wird mit an die Lüftungsanlage (KWL) angeschlossen, so dass ganzjährig ein Luftaustausch stattfinden wird. Klar ist, dass die KWL nicht so leistungsstark ist, wie ein herkömmlicher WC-Lüfter, der einfach nur nach aussen pustet. Der Spiegel wird schnell beschlagen, allerdings wird kontinuierlich die Luft im Raum getauscht...

Vielleicht lassen wir die Wände lieber mit Kalksandstein /Gasbeton mauern...?