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Liebe Saunabauer!

Ich bin gerade bei der Planung meiner Sauna. Da ich ein wenig vom Fach, möchte ich ein paar technische Werte diskutieren:

Beim Holzhausbau genügt für die Problematik der Dampfdiffusion i.d.R. eine Dampfpbremse aus PE- Folie (sd- Wert = 40 m; duffusionsquivalente Luftschichtdicke).
Warum muss bei einer finnischen Sauna eine Dampfsperre als Alu- Folie (Sd > 100 m) verwendet werden?
In der Sauna ist die Luftfeuchte ja wesentlich geringer wie hier im Forum immer erwähnt wird.

Wenn nun beim Saunabau eine Dampfsperre als Alu- Folie eingesetzt wird, müssten alle Stoß- bzw. Überlappungsstellen verklebt werden. Es gibt wiederum Aussagen, dass man keine Aluklebe- Bänder verwenden soll, wegen der Ausgasung von Chemikalien. Man vertraut dann auf eine Überlappung von 10 cm. Absolute Luftdichte kann hier aber nicht erwartet werden.
Hier besteht ein Dilema!

Was würdet Ihr empfehlen?
Gibt es Klebebänder, die nicht ausgasen (mit Hersteller- Garantie)?
Ich habe bei der bekannte Firma SIGA nachgefragt, diese haben keine entsprechenden Pordukte.


Freundliche Grüße

wimmalz

wimmalz hat geschrieben:Warum muss bei einer finnischen Sauna eine Dampfsperre als Alu- Folie (Sd > 100 m) verwendet werden?

Naja, ich würde sagen, weil Kunststofffolie nicht so temperaturbeständig ist. Die fängt zwar bei 100 Grad nicht gleich zu schmelzen an, wird aber m.E. im laufe der Zeit porös und bröckelt ab. Und 100 Grad werden zumindest an der Stelle über dem Ofen erreicht, auch wenn da eine Lage Panele darüber ist.

Es gibt wiederum Aussagen, dass man keine Aluklebe- Bänder verwenden soll, wegen der Ausgasung von Chemikalien

Die Alufolie der Alu-Klebebänder sollte eigentliche luftdicht sein, so daß ein ausgasen eigentlich nur an den Kanten erfolgen könnte. Ich muß zugeben, ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht.

Hier besteht ein Dilema!

Nunja, ich finde, man sollte sich vielleicht von dem Gedanken lösen, eine "perfekte" Sauna bauen zu wollen. Eine Sauna ist kein Haus, das Generationen halten soll. Mehr als 30 Jahre dürfte das Holz die dauernden Temperaturschwankungen sowies nicht mitmachen und spröde werden.

Andreas

Eine PE- Folie ist selbstverständlich wegen der hohen Temperaturbelastung nicht geeignet für die Sauna.
Danke für den Hinweis mit der schmalen Kante des Klebebandes. Das ist ein gutes Argument für dessen Einsatz.
Man hat sich früher beim Hausbau wegen des Ausgasens von Chemikalien keine Gedanken gemacht und gesundheitliche Risiken locker in Kauf genommen. Gott sei Dank hat sich das geändert.
Aber ich möchte schon noch einmal darauf hinweisen, das gerade in der Sauna sehr hohe Temperaturen herrschen und Chemikalien gerade dann ausgasen und zu diesem Zeitpunkt bin ich normalerweise in der Sauna. Diese soll mir eher Gesundheit bringen, anstatt einer neuen Krankheit.


Freundliche Grüße

Walter

wimmalz hat geschrieben:Aber ich möchte schon noch einmal darauf hinweisen, das gerade in der Sauna sehr hohe Temperaturen herrschen und Chemikalien gerade dann ausgasen und zu diesem Zeitpunkt bin ich normalerweise in der Sauna. Diese soll mir eher Gesundheit bringen, anstatt einer neuen Krankheit.

Richtig, da stimme ich Dir absolut zu. Selbst wenn praktisch nichts passiert stört mich allein schon der Gedanke, daß da irgendwas ausgasen könnte.

Daher habe ich nach Möglichkeit auf jede Chemie in der Sauna verzichtet. Aber an die Klebebänder habe ich nicht gedacht...

Aber wie gesagt, über die Kante, kann soviel auch wiederum nicht austreten. Gut, die Klebung könnte aufgehen und so die Austrittsfläche extrem vergrößern. Aber da der Hersteller eine Temperaturbeständigkeit der Klebebänder von 120 Grad nennt, hoffe ich mal, dass nichts pasiert.

Aber das Problem liegt m.E. teilweise auch am Perfektionismus. Vermutlich hätte das überlappende festtackern der Folie auch genügt. Aber heutzutage muß ja alles "perfekt" sein...

Andreas