ich bin hier seit längerem ein stiller Mitleser, habe hier aber viele Anregungen und Tips erlesen. Dafür wollte ich allen, die hier so fleissig schreiben, ein ganz herzliches Dankeschön zukommen lassen.
Gleichzeitig wollte ich euch an dem, was bei mir entstanden ist, ein wenig teilhaben lassen.
Wir haben ein Haus aus den 60ern gekauft und fleissig renoviert. Das Hauptbadezimmer war mit rund 8 qm nicht mehr zeitgemäß für eine vierköpfige Familie. Direkt daneben war ein Raum, den wir nicht benötigten, so dass dieser zum Badezimmer umbegebaut wurde. Die Wand zwischen altem und neuem Badezimmer haben wir eingerissen und schon hatten wir Platz für eine Sauna im Badezimmer.
Zu den Materialien: die Wände sind aus Espe, die Bänke aus Thermoabachi. Der Ofen ist von Sawo. (Und bitte keine Panik, die Tür geht in beide Richtigung auf)
Bauzeit war rund ein Jahr. Davon rund 3 Monate bis wir die Sauna benutzen konnten. Dann war ersteinmal rund 8 Monate Ruhe über den Sommer, bis ich dann wieder genug Elan hatte, um die Verkleidung zu machen und zu streichen.
Anbei ein paar Bilder von der Entstehung der Sauna.
Die Wände des Raums sind leider teilweise Außenwände. Aus diesem Grund habe ich die Wände mit einem Sanierungsputz nochmals verputzt, in der Hoffung evtl. Schimmelbildung zu unterbinden. Weiter habe ich eine aktive Hinterlüftung gebaut. Dazu habe ich rechts in die Wand ein Loch ins Treppenhaus gebohrt und dort einen Lüfter eingebaut, so daß immer Luft hinter die Sauna gepustet wird.
Dann die Lattung
Und die Unterkonstruktion
Und die Dämmung
Die Dampfsperre. Die Alufolie ist mit Kaltleim geklebt und dann nochmals mit Klebeband abgedichtet. Viel hilft viel, hoffentlich. Ach ja, das Kleben mit Kaltleim über Kopf ist eine Sauerei....
Bis hierher ging es vergleichsweise schnell. Dann ging es mit dem Innenausbau los. Ich habe eine der Latten vorne hochkant festgeschraubt. Dann habe ich hinten an der Wand die Latten eingebaut und dann die Seitenwände sauber eingepasst. Bei den Latten vorne zeigt die Nut in den Raum. Bei den Querlatten der Seitenwände habe ich dann, nachdem sie sauber eingepasst waren, an den kurzen Enden mit der Oberfräse die Kanten nachgearbeitet (die Längsseiten sind standardmäßig angerundet) und eine Nut für ein Lamello gefräßt, so dass die Latte sauber an die vordere Latte anstößt und sich nicht verzieht.
Fertig mit dem Innenausbau. Das hat deutlich länger gedauert, als gedacht.
Dann hat der freundliche Glaser die Glaswand eingebaut.
Als nächstes war den Innenaubau dran. Die Unterkonstruktion ist aus Kantholz, das Abachi ist nur Verkleidung. So richtig tragfähig ist das Holz nicht.
Da von dem Abachi noch etwas übrig war, habe ich mir eine Bank für den Saunavorraum gemacht. Anschließen war die Außenverkleidung dran. Ich habe mich für Fermacell Platten entschieden. Hier die erste Lage. Danach habe ich, wie oben bereits geschrieben, eine kleine Pause eingelegt. In den letzten Wochen habe ich dann noch zwei Lagen aufgeschraubt und geklebt, dann alles verputzt und gestrichen. Fertig.
Beste Grüße
Guido
